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Jules Verne FAQ

Fragen — Antworten — Quintessenzen

von

Ariel Pérez, Garmt de Vries und Jean-Michel Margot

Deutsche Übersetzung: Ralf Tauchmann

Die Fragen

  1. Allgemeine Informationen
    1. Ich brauche Informationen über Jules Verne. Wo kann ich diese im Internet finden?
    2. Welche Organisationen haben sich der Jules-Verne-Forschung verschrieben?
    3. Wie heißen die weltweit wichtigsten periodischen Veröffentlichungen über Jules Verne?
  2. Fragen zur Biographie von Jules Verne
    1. Wann und wo wurde Jules Verne geboren?
    2. Hat Jules Verne seine schriftstellerischen Fähigkeiten von einem Elternteil geerbt?
    3. Was für Werke schrieb Jules Verne, bevor er berühmt wurde?
    4. Wie alt war Jules Verne, als der erste Roman von ihm veröffentlicht wurde?
    5. War Jules Verne verheiratet? Und hatte er Kinder? Wenn ja, wie viele?
    6. Welche Länder hat Jules Verne bereist?
    7. In welchen Orten hat Jules Verne gelebt?
    8. Hat sich Jules Verne in die Entwicklung seiner Stadt eingebracht?
    9. War Jules Verne Antisemit?
    10. Jules Verne soll mit 11 Jahren von zu Hause ausgerissen und auf einem Schiff fortgefahren sein. Ist das wirklich so?
    11. Ich habe gehört, dass Jules Verne nie verreist ist und all seine Bücher aus der Fantasie heraus geschrieben hat. Ist das wahr?
    12. Es heißt, Jules Verne hat die Inspiration für seine Romane durch Reisen in bestimmte Länder erhalten. Dann hört man wieder, das sei völlig falsch. Was ist denn nun wahr?
    13. Ich habe vor kurzem Jules Vernes Grab besucht und die Grabinschrift “Zur Unsterblichkeit und ewigen Jugend” nicht gefunden. Wo findet man diese Inschrift?
    14. Wusste Jules Verne etwas über das Geheimnis von Rennes-le-Château?
  3. Fragen zu Jules Vernes Werken
    1. Welche technischen oder anderen Vorhersagen sind in den Werken Jules Vernes enthalten?
    2. Welche technischen Vorhersagen werden Jules Verne zu Unrecht zugeschrieben und sind nicht in seinen Werken enthalten?
    3. Warum wurde der Roman Paris im zwanzigsten Jahrhundert 130 Jahre nach seiner Entstehung veröffentlicht?
    4. Wer gab der Buchreihe von Jules Verne den Namen Außergewöhnliche Reisen — und warum?
    5. Welche Reise steht am Anfang der Außergewöhnlichen Reisen?
    6. Im Roman Die Reise um die Erde in 80 Tagen ging Phileas Fogg bei seiner Ankunft in London davon aus, dass er die Wette verloren hatte. Wie konnte er sie dennoch gewinnen?
    7. Welche beiden Bücher von Jules Verne sind weltweit am bekanntesten?
    8. Was ist der Unterschied zwischen den Büchern von Jules Verne und den Geschichten von Herbert George Wells?
    9. Welche Romane führten zu Rechtsstreitigkeiten?
    10. Über welchen Schriftsteller hat Jules Verne seine einzige literarische Studie geschrieben?
    11. Welcher Roman von Jules Verne wurde als erster überhaupt verfilmt?
    12. Ich besitze ein altes Buch aus dem 19. Jahrhundert. Es handelt sich um eine amerikanische Erstausgabe. Was ist dieses Buch antiquarisch wert?
    13. Ich besitze ein Exemplar des Romans Clovis Dardentor mit der Handsignatur von Jules Verne. Ist dieses Buch eine besondere Ausgabe?
    14. Hat Jules Verne beim Verfassen seiner Werke jemals mit anderen zusammengearbeitet?
    15. Ich habe zeitliche Unstimmigkeiten bei drei Romanen von Jules Verne festgestellt. Wo liegt hier der Fehler?

Die Antworten

A. Allgemeine Informationen

  1. Ich brauche Informationen über Jules Verne. Wo kann ich diese im Internet finden?

    Lesen Sie diese FAQ-Seite! Sollten Sie hier die von Ihnen benötigten Auskünfte nicht finden oder zusätzliche Informationen suchen, gibt es im internet eine Reihe erkundenswerter Websites:

     

  2. Welche Organisationen haben sich der Jules-Verne-Forschung verschrieben?

    Folgende Organisationen widmen sich der Jules-Verne-Forschung:

     

  3. Wie heißen die weltweit wichtigsten periodischen Veröffentlichungen über Jules Verne?

     

    • Bulletin de la Société Jules Verne in Paris. Das erste Heft kam im November 1935 heraus. Während des zweiten Weltkriegs ruhte die Arbeit der Organisation bis zur Wiederaufnahme der Tätigkeit im Jahre 1966 mit der Entscheidung, das Jules-Verne-Bulletin unter der Leitung von Joseph Laissus wieder herauszubringen. Als erstes Heft erschien die Ausgabe Januar-März 1967. Seither erscheint es ohne Unterbrechung bis heute viermal jährlich. Diese Zeitschrift ist die bedeutendste periodische Veröffentlichung über Jules Verne in der Welt.
    • Cahiers du Centre d’Etudes verniennes et du Musée Jules Verne (Hefte des Verne-Forschungszentrums und des Jules-Verne-Museums), herausgegeben vom Jules-Verne-Museum in Nantes. Die Hefte wurden von Christian Robin, Colette Gallois und den Mitarbeitern von Stadtbibliothek und Jules-Verne-Museum erarbeitet. Das erste Heft trägt das Datum 1981. Diese Heftreihe wurde 1997 eingestellt.
    • Revue Jules Verne herausgegeben vom Centre International Jules Verne in Amiens. Das Dokumentationszentrum in Amiens veröffentlichte eine Zeitschrift mit dem Namen “J.V”, deren erste Ausgabe als vierseitiges Heft Mitte der 80-er Jahre des 20. Jh. erschien. Im Jahre 1996 entschied sich das Centre für eine ansprechendere Gestaltung mit einem neuen Titel. Seither heißt die Zeitschrift “Revue Jules Verne”. Jährlich erscheinen zwei Hefte.
    • Série JV — JV-Reihe von Minard, einem Pariser Verleger (der zu keiner Gesellschaft und zu keinem Club gehört) mit Spezialisierung auf universitäre Literaturstudien. Dieser Verleger gibt Veröffentlichungsreihen über zahlreiche französische Autoren heraus. Jules Verne kam 1976 dazu. Das erste Heft war dem Thema “Die Reise um die Welt” gewidmet. Das letzte Heft erschien 1994.
    • De Verniaan. Dieses Magazin erscheint dreimal im Jahr. Herausgeber ist die Niederländische Jules-Verne-Gesellschaft. Jede Ausgabe ist speziell einem Jules-Verne-Roman gewidmet, lässt aber auch Raum für weiterführende Artikel.
    • Bilten, das Bulletin des Jules-Verne-Clubs in Pazin, Kroatien.
    • Extraordinary Voyages, Newsletter der Nordamerikanischen Jules-Verne-Gesellschaft (North American Jules Verne Society). Erscheint vier Mal im Jahr.
    • Nautilus, die Clubzeitung des Jules-Verne-Clubs in Deutschland..
    • Nautilus, das Mitteilungsblatt der polnischen Jules-Verne-Gesellschaft. Zwei Ausgaben im Jahr.
    • Mundo Verne, frei zugängliches e-Zine-Portal mit sechs Ausgaben im Jahr. Erste Ausgabe im September 2007. Sprachen: spanisch und portugiesisch.

     

B. Fragen zur Biographie von Jules Verne

  1. Wann und wo wurde Jules Verne geboren?

    Jules Verne wurde am 8. Februar 1828 auf der Île Feydeau in der französischen Stadt Nantes geboren. Sein vollständiger Name ist Jules Gabriel Verne und er war das erste von fünf Kindern aus der Ehe seines Vaters, Pierre Verne, eines Pariser Rechtsanwalts aus einer aus der Stadt Provence stammenden Juristenfamilie, mit seiner Mutter, Sophie Allote de la Fuÿe, bretonischer und schottischer Abstammung. Nach Jules geboren wurden sein Bruder Paul, 1829, sowie seine drei Schwestern: Anna 1836, Mathilde 1839 und Marie 1842.

     

  2. Hat Jules Verne seine schriftstellerischen Fähigkeiten von einem Elternteil geerbt?

    Weder sein Vater, Pierre Verne, noch seine Mutter, Sophie Allote de la Fuÿe, hatten spezielle literarische Neigungen. Von Pierre Verne ist bekannt, dass er in seiner Jugend Lieder schrieb, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Seine Lieder wurden ausschließlich im Rahmen der Familie gesungen, nur ein ganz geringer Teil der Lieder wurde gedruckt. Ein Fakt ist, dass Jules Verne auf Drängen seines Vaters nach Paris ging, um dort Jura zu studieren, wohl weil der Vater hoffte, sein Sohn würde später seine Kanzlei in der Stadt Nantes weiterführen. Er wollte seinen Sohn als Rechtsanwalt, nicht als Schriftsteller sehen.

     

  3. Was für Werke schrieb Jules Verne, bevor er berühmt wurde?

    Jules Verne hat in seiner Jugend viel geschrieben. Er verfasste Gedichte (übrigens in recht großer Menge), Kurzgeschichten, Bühnenstücke und Lieder. Die meisten davon wurden in einem Pariser Magazin mit dem Namen Museé des familles (Familien-Museum) veröffentlicht. Einige Jahre später, als Jules Verne bereits erste Berühmtheit erlangt hatte, erschienen viele dieser Kurzgeschichten und Dramen in einer vom Verlegers vorgenommen Auswahl als Zugabe in einigen Bänden von Jules Vernes weltbekannter Buchreihe. Erst vor kurzer Zeit ist auch ein Buch mit einer Auswahl von Gedichten und Liedern erschienen.

     

  4. Wie alt war Jules Verne, als der erste Roman von ihm veröffentlicht wurde?

    Jules Verne war bereits 35 Jahre alt, als sein erster Roman, Fünf Wochen im Ballon (Cinq semaines en ballon) im Januar 1863 veröffentlicht wurde. Geschrieben hatte er den Roman im Jahre 1862, mit dem er reihum alle Pariser Verleger anlief. Nach einigen Tagen traf er auf Jules Hetzel, einem der bekanntesten Verleger der damaligen Zeit. Verne übergab Hetzel das Manuskript unter dem Titel Un voyage dans l’air (Eine Reise durch die Lüfte) und Hetzel veröffentlichte den Roman mit von ihm angeregten Korrekturen. Die Veröffentlichung war ein überwältigender Erfolg. Jules Verne hatte für die Literatur ein neues Themengebiet erschlossen: die Wissenschaft und Geographie.

     

  5. War Jules Verne verheiratet? Und hatte er Kinder? Wenn ja, wie viele?

    Ja, Jules Verne war verheiratet. Seine Frau hieß Honorine Deviane (geborene Morel). Sie war verwitwet und hatte zwei Kinder. Jules Verne machte ihre Bekanntschaft am 20. Mai 1856 in Amiens, wohin er zur Hochzeit eines Freundes gekommen war. Acht Monate später, am 10. Januar 1857, heiratete er Honorine, worauf beide einige Jahre in Paris lebten. Vier Jahre später, am 3. August 1861, wurde als sein einziges Kind sein Sohn Michel geboren.

     

  6. Welche Länder hat Jules Verne bereist?

    Im Jahre 1859 reiste er gemeinsam mit seinem Freund Aristide Hignard nach England und Schottland. Der kürzlich veröffentlichte Roman Reise mit Hindernissen nach England und Schottland (Voyage à reculons) geht auf diese Reise zurück.

    Im Jahre 1861 reiste Jules Verne, erneut in Begleitung von Hignard, nach Skandinavien. Während seiner Abwesenheit brachte Honorine seinen Sohn Michel zur Welt.

    Im Jahre 1867 schifften sich Jules Verne und sein Bruder Paul auf der Great-Eastern ein und fuhren über den Antlantik in die Vereinigten Staaten. Ihr Aufenthalt dort währte nur einige Tage, während derer sie New York und die Niagara-Fälle besichtigten. Jules Vernes Eindrücke von dieser Reise sind im Roman Eine schwimmende Stadt (Une ville flottante) festgehalten.

    Im Jahre 1878 unternahm Jules Verne eine ausgedehnte Reise auf seiner Yacht, der Saint-Michel III. Er besuchte Lissabon, Tanger, Gibraltar und Algier.

    Im Jahre 1879 segelte er nach England und Schottland — wieder mit der Saint-Michel III.

    Im Jahre 1881 reiste er an Bord der Saint-Michel III in die Niederlande, nach Deutschland und Dänemark. Paul Verne verfasste eine Kurzgeschichte über diese Reise mit dem Titel Von Rotterdam nach Kopenhagen.

    Im Jahre 1884 unternahm Jules Verne auf seiner Saint-Michel III eine Mittelmeer-Kreuzfahrt. Ziele dieser Reise waren Algerien, Malta, Italien sowie weitere Länder.

    Im Jahre 1887 ging Jules Verne auf eine Rundreise durch Belgien und die Niederlande, wo er in Lesungen seine Kurzgeschichte Die Rattenfamilie (Die Abenteuer der Familie Raton) vorstellte.


    Saint Michel III

     

  7. In welchen Orten hat Jules Verne gelebt?

    In seiner Jugend lebte Jules Verne auf der Île Feydeau in Nantes. Seine Familie besaß darüber hinaus ein Haus in Chantenay, unweit der Stadt. Im Jahre 1847 ging Jules Verne zum Jurastudium nach Paris. Nach seiner Eheschließung lebte die Familie Verne einige Jahre in Paris, danach zog er nach Auteuil (heute eingemeindeter Stadbezirk von Paris), später dann nach Le Crotoy an die Sommes-Bucht. Im Jahre 1871 ließ sich Jules Verne schließlich in Amiens nieder, wo er den Rest seines Lebens wohnte: zuerst Boulevard Guyencourt 23 (1871-1873), dann Boulevard Longueville 44 (1873-1882), daraufhin Rue Charles-Dubois 2 (1882-1900) und schließlich Boulevard Longueville bis zu seinem Tode 1905.


    Rue Charles-Dubois 2

     

  8. Hat sich Jules Verne in die Entwicklung seiner Stadt eingebracht?

    Jules Verne wurde 1888 in den Stadtrat von Amiens gewählt. Sein spezielles Aufgabenfeld war das Kulturleben der Stadt, so war er z.B. für Theater und Schulen sowie stadtplanerische Fragen zuständig. Er weihte 1889 den Stadtzirkus ein. Verne wurde in den Jahren 1892, 1896 and 1900 jeweils wiedergewählt.


    Stadtzirkus

     

  9. War Jules Verne Antisemit?

    Ja, er war Antisemit. So wie fast jeder Schriftsteller seiner Zeit. Äußerungen und Stellungnahmen gegen Juden, Deutsche und andere Nationalitäten und Rassen waren damals gang und gäbe. In der Literatur des 19. Jahrhunderts war dies als stereotype Figuren und Rollenfächer weit verbreitet. Der Antisemitismus war Teil der allgemeinen katholisch-bürgerlichen Lehre jener Zeit. Zur Verteidigung von Jules Verne wird auch von vielen vorgebracht, dass seine antisemitischen Züge nicht so stark waren wie bei anderen Schriftsteller seiner Zeit. Das Bild von Jules Verne als Antisemit gründet sich in erster Linie auf die Figur des Kaufmanns Isaac Hakhabut im Roman Hector Servadacs Weltraumreise (Hector Servadacs). Es scheint angebracht darauf hinzuweisen, dass das Wort "Antisemit" in diesem Kontext nicht mit der Konnotation und Tragweite von Vernichtung und Holocaust zu verstehen ist, die der Begriff seit dem zweiten Weltkrieg erlangt hat. Für den deutschen Leser mag von Interesse sein, dass Neuauflagen des Romans Hector Servadac nach dem zweiten Weltkrieg gekürzt erschienen sind und die antisemitischen Passagen nicht enthalten.

     

  10. Jules Verne soll mit 11 Jahren von zu Hause ausgerissen und auf einem Schiff fortgefahren sein. Ist das wirklich so?

    Über viele Jahre galt es als gewiss, dass Jules Verne in seiner Kindheit auf dem Dreimaster Coralie angeheuert hatte, um so nach Indien zu reisen und für seine Kusine Caroline, in die er sich verliebt hatte, ein Korallenhalsband mitzubringen. Diese Begebenheit findet sich zuerst in der Jules-Verne-Biografie von Marguerite Allotte de la Füye. Erst seit kurzem ist bekannt, dass es sich hier um eine erfundene Geschichte handelt. Die von der Biografin angegebenen Einzelheiten sind so nicht möglich. Außerdem erzählt sie die Geschichte in zwei Versionen, die im Widerspruch zueinander stehen. Dennoch scheint es in dieser Legende vielleicht ein Körnchen Wahrheit zu geben, da Volker Dehs eine Quelle von 1909 zitiert: Paul Eudel, der darüber berichtet, dass der junge Jules im Alter von 11 Jahren sich einmal ein kleines Boot genommen und versucht hatte, die Octavie einzuholen, die mit Kurs auf Indien in See gestochen war.

     

  11. Ich habe gehört, dass Jules Verne nie verreist ist und all seine Bücher aus der Fantasie heraus geschrieben hat. Ist das wahr?

    Es ist nicht bekannt, wann dieser Mythos aufgekommen ist, aber wir können versichern, dass diese Behauptung vollkommen falsch ist. Jules Verne ist viel gereist. Die von ihm bereisten Länder sind auf dieser FAQ-Seite unter Frage B6 aufgelistet. Trotzdem ist es wahr, dass viele seiner Romane auf Daten und Fakten beruhen, die er aus den verschiedenen Zeitungen zusammengetragen hat, die er tagtäglich zu lesen pflegte. So konnte er in der Tat über Gegenden von Ländern schreiben, die er selbst nie gesehen hatte.

     

  12. Es heißt, Jules Verne hat die Inspiration für seine Romane durch Reisen in bestimmte Länder erhalten. Dann hört man wieder, das sei völlig falsch. Was ist denn nun wahr?

    Diese Gerüchte kursieren in vielen Ländern. An einigen Orten wird behauptet, das Jules Verne sich während einer Reise durch ihr Land für ein bestimmtes Werk hat inspirieren lassen. Solche Behauptungen kamen insbesondere von einzelnen Personen aus der Slowakei, der Schweiz und der Türkei. Wahr ist jedoch, dass Jules Verne diese Länder nie bereist hat, und man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass diese Mythen durch die lebhaften Schilderungen entstanden sind, mit denen Jules Verne so manchen Ort auf der Erde seinen Lesern nahegebracht hat. Für nähere Informationen zu Mythen und Legenden rund um Jules Verne empfehlen wir einen Besuch auf der Seite über Jules-Verne-Mythen unter folgender Internet-Adresse: http://www.phys.uu.nl/~gdevries/myths/.

     

  13. Ich habe vor kurzem Jules Vernes Grab besucht und die Grabinschrift “Zur Unsterblichkeit und ewigen Jugend” nicht gefunden. Wo findet man diese Inschrift?

    Auch dies ist ein Mythos. Das Grab auf dem Madeleine-Friedhof in Amiens trägt als Inschrift die Namen von Jules und Honorine. Daneben steht eine Skulptur des Amienser Bildhauers Albert Roze, die 1907 an der Grabstatt errichtet wurde und auf der Jules Verne abgebildet ist, wie er sich mit dem Oberkörper aus seinem Grab heraus und den rechten Arm zum Himmel empor streckt. Die Skulptur trägt den Titel Vers l’immortalité et l’éternelle jeunesse, hat aber nirgendwo diese Inschrift.

     

  14. Wusste Jules Verne etwas über das Geheimnis von Rennes-le-Château?

    Nein. Diese Legende entstand erst nach der Veröffentlichung des Buches Jules Verne: initié et initiateur von Michel Lamy. Der Autor versucht darin nachzuweisen, dass Jules Verne einer esoterischen Gesellschaft angehörte, und erörtert ausgiebig den Punkt, dass Jules Verne in seinem Roman Clovis Dardentor  versteckte Hinweise auf den Königsschatz von Rennes-le-Château gegeben habe.

C. Fragen zu Jules Vernes Werken

  1. Welche technischen oder anderen Vorhersagen sind in den Werken Jules Vernes enthalten?

    Das Bild Jules Vernes als das eines visionären Propheten behagt uns nicht besonders und wir möchten eine Trennlinie zwischen Vision als Vorhersage von Zukünftigem und Vision als bidlich-lebhafte Schilderung ziehen. Eine Vorhersage betrifft Dinge, die noch nicht geschehen sind, also eine Vorwegnahme künftiger Entwicklungen und Ereignisse. Eine lebhafte Schilderung in unserem Sinne betrifft Dinge, die von anderen bereits zuvor beschrieben wurden. Hier eine Liste der berühmtesten Schilderungen, die in den Büchern von Jules Verne zu finden sind und später zur visionären Prophezeiung umgedeutet wurden:

     

  2. Welche technischen Vorhersagen werden Jules Verne zu Unrecht zugeschrieben und sind nicht in seinen Werken enthalten?

    Es folgt eine Liste der Jules Verne fälschlich zugeschriebenen “Vorhersagen”:

     

  3. Warum wurde der Roman Paris im zwanzigsten Jahrhundert 130 Jahre nach seiner Entstehung veröffentlicht?

    Jules Verne schrieb dieses Buch 1863. Er legte das Manuskript seinem Verleger Jules Hetzel vor, der es mit der Begründung ablehnte, das Sujet des Romans sei so pessimistisch, dass die Veröffentlichung dieses Romans den schriftstellerischen Ruf von Jules Verne ernsthaft belasten könne. Nach der Ablehnung aus dem genannten Grunde legte Jules Verne das Manuskript dieses Romans zu seinen Papieren, wo es 130 Jahre später wieder zum Vorschein kam. Das Manuskript lag die ganze Zeit im Besitz der Familie, obwohl die Verne-Forscher von dessen Existenz wussten. Entdeckt wurde es 1990 zufällig von Jules Vernes Urenkel in einer Tresorablage, die Michel Verne für leer hielt und zu dem er auch keinen Schlüssel mehr besaß. Schließlich erschien der Roman 1994 in Frankreich im Verlag Hachette und wurde sofort ein großer Erfolg.

     

  4. Wer gab der Buchreihe von Jules Verne den Namen Außergewöhnliche Reisen (Voyages extraordinaires) — und warum?

    So getauft wurde die Sammlung von Jules Vernes Verleger, Jules Hetzel. Nachdem drei Romane bereits mit Erfolg veröffentlicht waren, kam Hetzel auf die Idee, der Buchreihe einen allgemeinen Titel zu geben. Im Prolog zu Abenteuer des Kapitän Hatteras (Aventures du capitaine Hatteras) schrieb Hetzel, dass das Ziel der Außergewöhnlichen Reisen von Jules Verne darin bestünde, “alle von der modernen Wissenschaft gesammelten geographischen, geologischen, physikalischen und astronomischen Kenntnisse zu umreißen und die Geschichte des Universums in unterhaltender und bildhafter Form nachzuerzählen”.

     

  5. Welche Reise steht am Anfang der Außergewöhnlichen Reisen?

    Die eigentlich erste Geschichte dieser Reihe ist der Roman Abenteuer des Kapitän Hatteras, wenn man berücksichtigt, dass Jules Hetzel die Buchreihe erst mit Erscheinen dieses Romans so benannte.

     

  6. Im Roman Die Reise um die Erde in 80 Tagen ging Phileas Fogg bei seiner Ankunft in London davon aus, dass er die Wette verloren hatte. Wie konnte er sie dennoch gewinnen?

    Phileas Fogg begann seine Reise um die Welt am 2. Oktober 1872. Er verließ London um 20:45 Uhr und reiste ostwärts, der aufgehenden Sonne entgegen. Nach Durchquerung vieler Länder auf seinem Weg um den Erdball nahm Phileas Fogg bei seiner Rückkehr nach London an, er sei am 21. Dezember um 20:50 Uhr angekommen, also mit 5 Minuten Verspätung. Somit gab er seine Wette verloren. Schließlich fand Phileas Fogg jedoch heraus, dass er in Wahrheit am 20. Dezember um 20:50 Uhr angekommen war, also nach 79 Tagen, und so gewann er den Wetteinsatz! Dies erklärt sich daraus, dass Phileas Fogg allein durch die Festlegung, gen Osten zu reisen, einen Tag gewann, ohne dass er davon wusste. Mit jedem Längengrad, den er ostwärts reiste, standen ihm gewonnene 4 Minuten zu Buche. Da der Erdumfang in 360 Grad aufgeteilt ist, ergaben sich 360×4=1440 Minuten, d.h. 24 Stunden!

     

  7. Welche beiden Bücher von Jules Verne sind weltweit am bekanntesten?

    Die beiden bekanntesten Titel sind Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer (auch: Zwanzigtausend Meilen unter den Meeren) und Die Reise um die Erde in 80 Tagen (auch: In 80 Tagen um die Welt). Diese Romane wurden auf die Theaterbühne gebracht, verfilmt, zu Fernsehserien umgearbeitet und werden in vielen Sprachen rund um den Globus immer wieder neu aufgelegt.

     

  8. Was ist der Unterschied zwischen den Büchern von Jules Verne und den Geschichten von Herbert George Wells?

    Jules Verne schrieb in der Hauptsache Abenteuergeschichten, während Wells wissenschaftlich-fantastische Romane schrieb. Wells ist der eigentliche “Vater der Science Fiction”. Verne beschrieb seine Maschinen ausgehend vom Wissensstand seiner Zeit, wobei er diesen Grundgedanken bzw. dieses Wissen für seine Geschichten ausbaute und weiterspann. Verne erläutert seine Erfindungen groß und breit bis ins Detail. Die Maschinen hingegen, die Wells erfand, fußen nicht auf dem Kenntnisstand der Wissenschaft seiner Zeit. Seine Maschinen waren aus Werkstoffen, die es nicht gab, und die Ereignisse und Phänomene in Wells’ Geschichten finden keine Erklärung. Sie sind eben Science-Fiction.

     

  9. Welche Romane führten zu Rechtsstreitigkeiten?

    Aufgrund seines Erfolges wurde Jules Verne von zwei erfolglosen und verbitterten Schriftstellern attackiert. Einer der beiden Autoren war Edouard Cadol, der gegen Jules Verne vorbrachte, er habe im Rahmen einer kurzen und erfolglosen Zusammenarbeit mit Verne vor der Veröffentlichung des Romans als Mitautor an einem gleichartigen Theaterstück mitgeschrieben. Dies führte letztlich zu keinem Gerichtsverfahren, aber Cadol erhielt am Theaterstück ebenso viele Rechte wie Jules Verne selbst.

    Nach der Veröffentlichung der Reise zum Mittelpunkt der Erde wurden gegen Jules Verne Plagiatsvorwürfe von Léon Delmas erhoben, der unter dem Pseudonym René de Pont-Jest eine Reihe von Kurzerzählungen veröffentlicht hatte. Er warf Jules Verne vor, sich unrechtmäßig bei seiner Erzählung La tête de Mimer bedient zu haben, die in einem Magazin erschienen war, das Jules Verne eigenem Bekennen zufolge noch nie gelesen hatte. Das "Plagiat", dessen sich Jules Verne in der Reise zum Mittelpunkt der Erde "schuldig" gemacht hatte, war eher ein Zufall. Während Pont-Jest vom Mondschatten schrieb, spielte bei Verne der Sonnenschatten eine Rolle. Das Gerichtsverfahren wurde 1877 abgehalten und endete mit einem Freispruch für Jules Verne.

    Im 1897 verfassten Roman Die Erfindung des Verderbens (im Deutschen auch: Vor der Flagge des Vaterlandes) (Face au drapeau) spielt der Erfinder Thomas Roch eine Hauptrolle, dessen Beschreibung sich an den französischen Chemiker Eugène Turpin anlehnte, der den Sprengstoff Melinit erfunden hatte und diesen 1885 an die französische Regierung zu verkaufen suchte, die das Angebot ablehnte. Im Roman erleidet Roch einen Nervenzusammenbruch, nachdem mehrere Länder den Kauf seiner Erfindung ablehnen. Im Schriftwechsel mit seinem Bruder Paul spricht Jules Verne häufig von ‘Turpin’, wenn er von seiner Figur Thomas Roch oder insgesamt vom Roman Die Erfindung des Verderbens spricht. Zwischen der literarischen Figur Thomas Roch und dem echten Turpin besteht eine erstaunliche Ähnlichkeit, sodass Eugène Turpin Klage gegen Jules Verne erhob, der von Raymond Poincaré verteidigt wurde. Am Ende des Verfahrens wurde Jules Verne für unschuldig befunden. Ein Brief von Jules an seinen Bruder Paul lässt jedoch darauf schließen, dass Turpin tatsächlich Pate für seinen Romanhelden Thomas Roch stand.

     

  10. Über welchen Schriftsteller hat Jules Verne seine einzige literarische Studie geschrieben?

    Jules Verne veröffentlichte 1864 einen in vier Kapitel untergliederten Artikel mit dem Titel Edgar Poe und sein Werk, der im Magazin Musée des familles veröffentlicht wurde. In diesem Artikel unterzieht Jules Verne das Werk des berühmten nordamerikanischen Autors Edgar Allan Poe einer Tiefenanalyse. Dass Edgar Allan Poe tatsächlich einen Einfluss auf Jules Verne hatte, zeigt sich ebenfalls im Roman Die Eissphinx, wo Verne Poes Geschichte Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym weitererzählt; außerdem soll Jules Vernes berühmter Roman Die Reise um die Erde in 80 Tagen in der Grundidee auf eine Erzählung von Edgar Allan Poe mit dem Titel Drei Sonntage in einer Woche (Three Sundays in a Week) zurückgehen. Ferner könnten auch die Kryptogramme und verschlüsselten Geheimbotschaften, die in verschiedenen Romanen wie Reise zum Mittelpunkt der Erde, Die Jangada sowie auch Die Kinder des Käpitän Grant eine wichtige Rolle spielen, von der Grundidee her auf Poe’s Kurzgeschichte Der Goldkäfer zurückgehen.

     

  11. Welcher Roman von Jules Verne wurde als erster überhaupt verfilmt?

    Die erste Jules-Verne-Verfilmung hieß Voyage dans la Lune und wurde 1902 von Georges Méliès gedreht. Vorlage war der Roman Von der Erde zum Mond.

     

  12. Ich besitze ein altes Buch aus dem 19. Jahrhundert. Was ist dieses Buch antiquarisch wert?

    Das wissen wir nicht. Der Wert hängt von vielen Dingen ab und wir empfehlen Ihnen, sich für weitere Informationen an Ihr heimisches Antiquariat zu wenden.

     

  13. Ich besitze ein Exemplar des Romans Clovis Dardentor mit der Handsignatur von Jules Verne. Ist dieses Buch eine besondere Ausgabe?

    Nein. Diese Signatur befindet sich in der Originalausgabe in allen Exemplaren dieses Romans und ist auf der ersten Seite aller illustrierten Hetzel-Oktavausgaben dieses Bandes abgedruckt. Jules Verne widmete dieses Buch seinen drei Enkeln.

     

  14. Hat Jules Verne beim Verfassen seiner Werke jemals mit anderen zusammengearbeitet?

    Ja! Es gab eine rege Zusammenarbeit mit Adolphe d’Ennery, der einige seiner Romane zu Bühnenstücken umgearbeitet hat. Daneben arbeitete Jules Verne beim Verfassen seiner Entdeckung der Erde (Histoire générale des grands voyages et des grands voyageurs) mit Gabriel Marcel zusammen, einem Bibliothekar der Nationalbibliothek von Paris. Verne konnte nur Französisch sprechen und schreiben und viele der von ihm benötigten Informationen befanden sich in fremdsprachigen Quellen. Deshalb musste eine Zusammenarbeit mit Marcel organisiert werden. Ein Zusammenwirken mit Marcel war auch notwendig, als Jules Verne an der Schrift La conquête économique et scientifique du globe (Die wirtschaftliche und wissenschaftliche Eroberung des Erdballs) arbeitete, aber dieses Werk wurde weder beendet noch jemals veröffentlicht. Darüber hinaus soll Jules Verne seinen Roman Das Wrack der Cynthia (welches nicht zur Reihe der Außergewöhnlichen Reisen gehört) nicht allein, sondern gemeinsam mit André Laurie geschrieben haben, wobei jedoch nach neuestem Erkenntnisstand davon ausgegangen wird, dass Laurie lediglich an der Freigabe mitgewirkt hat und sein Name nur aus kommerziellen Gründen mit angegeben wurde. Davor hatte Verne sich auch zweier von André Laurie geschriebener Manuskripte angenommen und diese stark überarbeitet. Diese erschienen schließlich als von Jules Verne gezeichnet Romane: Die 500 Millionen der Begum und Der Südstern. Eine weitere gemeinsame Arbeit gab es mit Théophile Lavallée, der eine Bebilderte Geographie Frankreichs und seiner Kolonien (Géographie illustrée de la France et de ses colonies) in Angriff genommen hatte und das Werk bei seinem Tod 1866 unvollendet, mit nur der Einleitung, hinterließ. Hetzel bat Jules Verne um Fertigstellung des Werks. Der Vollständigkeit halber sollte vielleicht noch Erwähnung finden, dass es daneben eine große Anzahl besonderer Zuarbeiten für bestimmte Werke Jules Vernes gab. Bekannt ist zum Beispiel die Unterstützung von zwei Mathematikern: Jules Vernes Cousin Henri Garcet sowie Albert Badoureau. Von Henri Garcet stammen sämtliche mathematischen Berechnungen für den Roman Von der Erde zum Mond und Albert Badoureau half beim Verfassen von Kein Durcheinander. Ferner konnte sich Jules Verne auch auf die Unterstützung seines Bruders, Paul Verne, verlassen, der bei allen Romanen mithalf, die das Meer und die Seefahrt betrafen. Schließlich muss auch der Verleger, Jules Hetzel, als ein regelmäßiger Mitarbeiter betrachtet werden. Er las Jules Vernes Manuskripte stets als erster. Der zwischen Schriftsteller und Verleger geführte Schriftwechsel – an dessen Veröffentlichung gegenwärtig gearbeitet wird – sowie die Analyse der Originalmanuskripte zeigen, dass von Hetzel viele Vorschläge und Anregungen kamen, ja dass er dem Autor zuweilen tiefgehende Änderungen auferlegte und den ursprünglichen Werken damit seinen eigenen Stempel aufdrückte.

     

  15. Ich habe zeitliche Unstimmigkeiten bei drei Romanen von Jules Verne festgestellt. Wo liegt hier der Fehler?

    Es gibt keinen eigentlichen Fehler. Auf den ersten Blick hat es den Anschein, Jules Verne seien im Bestreben, die Handlung von dreien seiner Romane in Übereinstimmung zu bringen, verschiedene Fehler unterlaufen. Es handelt sich hier um die Romane Die Kinder des Kapitän Grant (Les enfants du capitaine Grant), Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer (Vingt mille lieues sous les mers) und Die geheimnisvolle Insel (L'île mystérieuse). Im Buch Die Kinder des Kapitän Grant tragen sich die geschilderten Ereignisse in den Jahren 1864 und 1865 zu. Am Ende der Geschichte, im März 1865, wird Ayrton auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Die im Buch Die geheimnisvolle Insel geschilderten Begebenheiten siedeln sich in den Jahren 1865 bis 1869 an. Im Dezember 1866 finden Cyrus Smith und seine Gefährten Ayrton auf. Er erklärt ihnen, dass er seit zwölf Jahren allein auf seiner Insel gelebt habe, also seit 1854. Laut Ayrton haben sich die Ereignisse um Kapitän Grant zwischen 1854 und 1855 zugetragen und er sei exakt am 18. März 1855 ausgesetzt worden, also zehn Jahre früher als im Roman Die Kinder des Kapitän Grant geschildert. Darüber hinaus sagt Cyrus Smith gegenüber Nemo am Ende des Romans Die geheimnisvolle Insel (im Romanjahr 1869), dass er von ihm aus dem Buche wisse, das Professor Aronnax während seiner Reise an Bord der Nautilus geschrieben hatte. Daraufhin erklärt Nemo, dass Aronnax die Nautilus vor sechzehn Jahre verlassen habe. Damit wären wir im Jahre 1853. Die Handlung von Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer spielt jedoch im Jahre 1866. Die Wahrheit ist, dass beide — der Verleger Jules Hetzel und der Autor Jules Verne — dieses Zeitparadoxon kannten und akzeptierten. In der ursprünglichen französischen Ausgabe des Romans Die geheimnisvolle Insel befinden sich zwei Fußnoten, in denen der Verleger auf die zeitlichen Unstimmigkeiten mit den vorangegangenen Büchern Die Kinder des Kapitän Grant und Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer verweist. Die erste Fußnote befindet sich im Kapitel XVII des zweiten Bandes, wo Ayrton seine persönliche Geschichte erzählt. In der Fußnote heißt es, dass die von Ayrton geschilderten Begebenheiten dem zuvor erschienenen Roman Die Kinder des Kapitän Grant entnommen seien und dass der Leser am Ende verstehen werde, warum die echten Jahresangaben nicht bereits ursprünglich gegeben werden konnten. Die zweite Fußnote befindet sich in Kapitel XVI des dritten Bandes, wo Nemo seine Lebensgeschichte erzählt. Diese zweite Fußnote nimmt die zeitliche Diskrepanz zwischen Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer und Die geheimnisvolle Insel als gegeben hin und verweist den Leser auf die weiter vorn befindliche, erste Fußnote zu diesem Thema.

     


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